Wie Kirschlorbeer verarbeiten?
Obwohl Kirschlorbeer giftig ist, kann er zu Produkten verarbeitet werden, die unter anderem in der Küche oder als homöopathische Medizin Anwendung finden. Dabei ist die Verarbeitung der Pflanze sehr wichtig, um die darin enthaltenen Blausäureanteile zu eliminieren. Besonders beliebt sind Kirschlorbeer-Marmelade, Kirschlorbeer-Gelee und Kirschlorbeer-Öl (Kirschlorbeerwasser).
Da das Fruchtfleisch des Kirschlorbeers bzw. die Lorbeerkirsche nahezu giftfrei sind und das Gift beim Kochen außerdem zerstört wird, lässt sich daraus ein wohlschmeckendes Gelee oder eine Marmelade kochen. Voraussetzung ist, dass die Steine der Früchte penibel entfernt werden. Sowohl Marmelade als auch Gelee aus den Früchten werden in Vorderasien gern gekocht und verzehrt. Ebenso werden dort die Lorbeerkirschen getrocknet. Dabei verflüchtigen sich die letzten Giftstoffe und die getrockneten Früchte können ähnlich wie Rosinen gegessen und verwendet werden.
Rezept für Kirschlorbeer-Marmelade
Die Lorbeerkirschen werden dann ganz normal mit Zucker zu einer Marmelade verarbeitet oder der Saft zu einem leckeren Gelee. Dabei hält man sich an typische Marmeladen- und Gelee-Rezepte, die auf Kirschlorbeer übertragen werden können. Wichtig ist jedoch, dass zuvor die Kerne aus den Früchten entfernt werden. Das ist etwas aufwendig. Erleichtert wird das Entsteinen, wenn die Früchte zuvor eingefroren werden. Interessant kann auch eine Geschmackskombination von Kirschlorbeer mit anderen Beeren oder Wildfrüchten sein.
Öl aus Kirschlorbeer
Aus den Blättern der Pflanze lässt sich ein Öl produzieren. Dieses ist wie Bittermandelöl blausäurehaltig und darf nicht getrunken werden. Es wird allerdings dennoch vereinzelt als Mittel in der Medizin angewendet, um zum Beispiel Krämpfe zu lösen oder Krebsleiden zu lindern. Von einem Einsatz im privaten Küchenbereich oder als Selbsttherapie ist dringend abzuraten. Das Gebräu ist auch als Kirschlorbeerwasser bekannt.
Generell sollten Hobbygärtner nur Marmeladen und Gelee aus dem Kirschlorbeer kochen. Andere Produkte der Pflanze enthalten in kleineren oder größeren Mengen das hochgiftige Prunasin, das im Magen zu Blausäure wird. Bei einer falschen Zubereitung kann es daher zu Vergiftungserscheinungen kommen. Bei entsteinten Früchten, die zu Marmeladen verarbeitet werden, besteht keine Gefahr.