Kirschlorbeer: Was Sie gegen braune Blätter machen können

kirschlorbeer braune blätterIm eigenen Garten neigt Kirschlorbeer mitunter dazu, braune Blätter zu entwickeln. Das gilt insbesondere für Wintermonate. Obwohl die meisten Arten dieser Pflanze winterfest sind, glauben Hobbygärtner, dass ihr Kirschlorbeer erfroren ist.

Das ist allerdings nicht richtig. Vielmehr handelt es sich um das Resultat von Wassermangel.

Kirschlorbeer hat die Eigenschaft, bei Sonneneinstrahlung und Wärme kräftig zu verdunsten, um sich gegen ein Verbrennen zu schützen. Dabei geben die Blätter Wasser an die Umgebung ab. Die Folge ist ein Unterdruck, der sich bis in die Wurzeln zieht. Um diesen auszugleichen, nehmen die Wurzeln Wasser aus der Umgebung auf, das bis in die Blätter geleitet wird. Bleibt es heiß oder brennt die Sonne weiter auf die Pflanze, geht dieser Wasserkreislauf weiter.

Wird dieser natürliche Kreislauf unterbrochen, können die Blätter ihren Wasserhaushalt nicht regulieren. Sie vertrocknen bzw. verbrennen regelrecht in der Sonne. Dabei verfärben sie sich braun und sterben ab. Nach einiger Zeit verliert der Kirschlorbeer diese braunen Blätter. Sofern keine Pilz-Erkrankung vorliegt, ist die Ursache Wassermangel. Das kann in heißen und trockenen Sommern der Fall sein, wenn zu wenig Regen fällt und das Gewächs zu wenig gegossen wird.

Aber auch im Winter sind Kirschlorbeer-Sträucher besonders gefährdet. Denn auch bei Kälte brennt die Sonne auf die Blätter. Wenn der Boden gefroren ist, kann der Kirschlorbeer nicht mehr genug Wasser aufnehmen und die Blätter verfärben sich braun. Das ist besonders häufig der Fall, wenn die Außentemperaturen von einem Hochdruckgebiet geprägt sind, das viel Sonne, aber zugleich kräftige Minustemperaturen mit sich bringt. Dann friert der Boden bis in mittlere Tiefen und das Wasser wird zu Eiskristallen.


Wassermangel im Winter bei Kirschlorbeer

Kirschlorbeer-braune-BlätterAnders als man vermuten könnte, handelt es sich bei braunen Blättern im Winter also nicht um direkte Frostschäden, sondern ebenfalls um Wassermangel.

Direkte Frostschäden sind bei Kirschlorbeer sehr, sehr selten, da die meisten Pflanzensorten winterhart sind und sich durch einen hohen Zuckeranteil in den immergrünen Blättern gegen Erfrierungen schützen.

Braune Blätter lassen sich in der Regel verhindern, indem man den Kirschlorbeer regelmäßig wässert. Auch an harten Wintertagen kann das dazu beitragen, die unschönen Verfärbungen zu vermeiden. Alternativ lässt sich der Boden von oben vor Frost schützen (bspw. durch Mulch o. Ä.) oder aber das Gewächs mit Vlies oder einem anderen geeigneten Material umwickeln. Pflanzen in einem Behälter sollten geschützt und im Schatten überwintern.

Kommt es dennoch zu braunen Blättern durch Wassermangel, fallen diese nach und nach ab. Größere Flächen können im Frühjahr vorsichtig zurückgeschnitten werden. Der Kirschlorbeer ist sehr widerstandskräftig und zeigt in der Regel nach kurzer Zeit neue Triebe und bildet neue Blätter. Das gilt auch für einen deutlichen Pilzbefall, der ebenfalls zu braunen Blättern führen kann.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert