In den letzten Jahren ist der Kirschlorbeer als Heckenpflanze sehr beliebt geworden. Nicht alle Arten des Gewächses eignen sich gut für eine Hecke und es sind einige Aspekte bei der Planung zu berücksichtigen. Aber der schnelle Wuchs der Pflanze sorgt dafür, dass schon nach einem Jahr deutliche Sichtschutzerfolge zu bemerken sind.
Je nachdem, wie die Hecke später mal aussehen soll, muss eine passende Sorte des Kirschlorbeers gewählt werden. Für niedrige Zierhecken eignet sich beispielsweise der Kirschlorbeer Otto Luyken, der langsam und verzweigt wächst. Höhere Hecken können gut mit dem Kirschlorbeer Etna (Anbri) angelegt werden, der mäßig wächst und ein dichtes Blätterwerk bildet. Auch der Herbergii ist sehr gut geeignet, da er nicht zu stark in die Breite geht.
Bevor es richtig losgeht, muss festgelegt werden, wo die Hecke verlaufen soll. Dabei ist ein Mindestabstand zur Straße oder zum Nachbarn einzuhalten, um die Hecke später schneiden zu können und damit diese nicht zu weit über das Grundstück hinausragt. Für eine gradlinige Bepflanzung ist es ratsam, mit einer Leine eine Linie entlang des gewünschten Bereichs zu ziehen. So wird die Hecke später gerade wachsen. Dann sollte der Boden gut und tief gelockert werden. Es hat sich dabei bewährt, Kompost in die Erde einzuarbeiten, um den Pflanzen später einen optimalen Nährboden zu bieten.
Je nach Sorte ist der Kirschlorbeer etwas breiter oder höher im Wachstum. Entsprechend muss der Abstand enger oder breiter gewählt werden. Je breiter das Gewächs später wird, desto weiter sollten die Abstände sein. Zwischen drei Pflanzen auf einen Meter und einem Pflanzenabstand von ca. 100 cm können diese variieren. Eine gute Faustformel für schon etwas größere Setzlinge ist, den Abstand so zu wählen, dass die Triebe der Hecke sich an den Spitzen berühren.
Nun kann die Kirschlorbeerhecke angelegt werden. Im bestimmten Abstand werden nun die Pflanzen aus dem Topf in die Erde gesetzt. Dabei werden die Löcher so tief gegraben, dass der Ballen oben mit dem Boden abschließt. Nun die Erde befestigen und etwas Dünger auftragen und kräftig angießen. Abschließend sollten die Triebe deutlich zurückgeschnitten werden. Das sieht zwar kontraproduktiv aus, sorgt aber dafür, dass die Triebe sich anschließend besser verzweigen und einen guten Sichtschutz als Hecke bilden können.
Je nach Art des Kirschlorbeers kann es wichtig sein, spätestens im Herbst Rindenmulch auf die Wurzeln zu geben, um ein Austrocknen durch Bodenfrost zu verhindern. Bei empfindlichen Kirschlorbeer-Hecken in Sonnenlage sollten die Blätter im Winter ggf. abgedeckt werden.
Schon nach einem Jahr wächst eine ansehnliche Hecke heran. Diese muss einmal im Jahr, in der Regel im Frühjahr, zurückgeschnitten und in Form gebracht werden. Bei einem schnell wachsenden Kirschlorbeer kann dies zusätzlich auch im Herbst gemacht werden.
Gärten sind mehr als nur Rasen, Blumen, Bäume und Gemüsebeet. Ein Garten ist auch eine Nutzfläche, auf der sich die Benutzer sonnen und erholen können, auf der Kaffeerunden sitzen und der Grill angeworfen wird. Immer mit dabei: die Blicke von Nachbarn und Passanten. Es sei denn, man sperrt diese aus. Möglich ist dies durch einen geeigneten Sichtschutz. Hier spielt der Kirschlorbeer seine ganze Stärke aus. Denn er ist immergrün, dicht beblättert, wächst schnell und eignet sich hervorragend als Hecke.
Hecken eignen sich ganz hervorragend, um eine immergrüne Begrenzung zu Nachbarn oder zur Straße zu bilden. Der Kirschlorbeer ist eine gute Wahl einer passenden Heckenpflanze, da er schnell wächst, dichte Blätter bildet und relativ pflegeleicht ist. Schon nach einem Jahr ist bei einer guten Anlage die Hecke dicht zusammengewachsen. Das Gewächs ermöglicht damit einen schnell wachsenden und pflegeleichten Sichtschutz.
Kirschlorbeer-Hecke pflanzen
Durch sein schnelles Wachstum ist der Kirschlorbeer aber auch gut geeignet, um einzelne Stellen im Garten gezielt zuwachsen zu lassen. Auf diese Weise können Lücken zum Nachbargrundstück ebenso geschlossen werden, wie sich unansehnliche Stellen wie bspw. nackte Wände durch immergrüne Pflanzen verschönern lassen. Je nach Wahl der Kirschlorbeersorte ist bereits nach einem Jahr ein Erfolg sichtbarer. Für einen punktuellen Sichtschutz ist besonders gut ein Prunus geeignet, der in die Breite wächst. Das können zum Beispiel Mischeana, Cherry Brandy oder Novita sein. Je nach Standort ist dabei die Winterhärte der gewünschten Sorte zu beachten.
Ein flexibler Sichtschutz sind einzelne Kübel mit Kirschlorbeer. Die dichte Buschform kann auch als Kübelpflanze gezielt genutzt werden, um neugierige Blicke abzuwehren. Besonders günstig ist es, dass die Kübel bei Bedarf umgestellt werden können. Allerdings ist zu bedenken, dass der Kübel ab einer gewissen Größe des Kirschlorbeers recht schwer wird und das Gewächs im Vergleich zu einem fest angepflanzten Gewächs weniger hoch und breit wird.
Der immergrüne Kirschlorbeer eignet sich nicht nur hervorragend als Hecke oder als punktueller Sichtschutz unter Bäumen oder vor einem Zaum. Er verschönert auch den Garten, wenn er in einen Kübel gepflanzt wird und dann an einem geeigneten Ort aufgestellt wird. Anders als normal gepflanzter Prunus ist das Gewächs in einem Kübel langsamer wachsend. Das hat Vorteile, denn Kirschlorbeer wird sonst schnell sehr groß und wächst in der Regel auch üppig in die Breite. Besonders geeignet sind daher schwach wachsende Sorten wie zum Beispiel die beiden klein bleibenden Mount Vernon und Low’n Green sowie der Otto Luyken.
Dennoch ist das Wachstum auch in einem Pflanzenkübel beachtlich. Zwar „schafft“ das Gewächs keine 40 bis 50 Zentimeter im Jahr, wie es bei normal angepflanzten Büschen der Fall ist. Aber dennoch muss der Kirschlorbeer regelmäßig zurückgeschnitten werden, um im Kübel nicht zu groß zu werden. Dabei sind die üblichen Regeln für einen guten Schnitt zu beachten: Mit einer scharfen Gartenschere werden im Frühjahr und Spätsommer die Triebe unterhalb des Blattes gekappt. Bei gelben Blättern sollte ebenfalls zurückgeschnitten werden. Zusätzlich sollte der Hobbygärtner dabei die Wasserversorgung überprüfen oder die Pflanze auf einen Pilz untersuchen.
Die Größe des Kübels ist von einer großen Bedeutung für den Kirschlorbeer. Die Mindestgröße sollte die doppelte Breite des aktuellen Wurzelballens umfassen sowie eine Tiefe, die dem Busch nach unten noch Platz lässt, sich zu entwickeln. Obwohl sich für Kübel eher kleine Sorten eignen, kann die Pflanze nach wenigen Jahren zu groß werden. Dann sollte der Prunus in einen größeren Kübel oder in den Garten umgesetzt werden. Die idealen Zeitpunkte dafür sind das Frühjahr und der frühe Herbst.
Als Boden reicht mit etwas Torf oder Kompost angereicherter Mutterboden aus dem Garten. Allerdings sollte etwas Dünger wie Hornspäne hinzugegeben werden, um eine langfristige Nährstoffaufnahme sicherzustellen.
Kirschlorbeer ist eine Pflanze, die sehr viel Flüssigkeit verdunstet und daher auf eine regelmäßige und gute Bewässerung angewiesen ist. Bleibt diese aus, werden die Blätter gelb bzw. braun und fallen ab. Das gilt ganz besonders in einem Kübel, in dem sich Regenwasser schlechter sammeln kann. Daher muss der Kübel regelmäßig gewässert werden. Allerdings sollte beim Gießen keine Staunässe entstehen. Das heißt, Wasser muss gut abfließen können. Daher eignen sich insbesondere Kübel, die über ausreichend Löcher im Boden verfügen.
Obwohl Kirschlorbeer im Freien je nach Sorte winterhart ist, sind Pflanzen im Kübel besonders von Bodenfrost und Vertrocknen betroffen. Es ist daher ratsam, zum einen den Kübel im Winter sehr gut zu isolieren (Styroporunterlage und Luftpolstervlies) und einen windgeschützten und nicht ganz so kalten Standort zu finden. Das kann zum Beispiel eine Ecke auf der Terrasse sein.
Die Kirschlorbeerhecke sieht also sehr gut aus und kann perfekt vor Blicken schützen.