Kirschlorbeer schneiden: Das sollte man wissen
Kirschlorbeer ist ein schnell wachsendes Gewächs. Das regelmäßig zurückgeschnitten werden sollte. Das gilt nicht nur für Hecken, sondern auch für einzelne Pflanzen. So lassen sich zum Beispiel auf diese Weise die Blütenpracht vergrößern und die Zweige verdichten.
Speziell Hecken werden gern mit einer elektrischen Heckenschere bearbeitet. Zum Schneiden eines Kirschlorbeers sollte man darauf aber weitgehend verzichten. Grund ist, dass die Heckenschere die Blätter zerreißt. Diese färben sich dann durch die Verletzung gelb und fallen ab. Wer seinen immergrünen Strauch hegen und pflegen möchte, nutzt daher eine scharfe Handschere, die gezielt angesetzt wird. Allenfalls die Krone einer Hecke sollte mit einer Motorsäge geschnitten werden.
Der richtige Zeitpunkt zum Schneiden
Üblicherweise gibt es zwei gute Zeitpunkte zum Schneiden des Kirschlorbeers. Der erste liegt im Frühjahr. Ende März, Anfang April, bevor neue Blätter austreiben, ist ein guter Zeitpunkt, um den Kirschlorbeer zu schneiden. Dazu schneidet man mit einer Handschere die Zweige soweit zurück, wie es sinnvoll ist. Das Gewächs verträgt auch radikalere Schnitte und Formschnitte recht gut und treibt anschließend dann neue Blätter und Blüten aus.
Der zweite ideale Zeitpunkt zum Schneiden ist der Spätsommer. Denn nach dem Schneiden treiben weitere kleine Triebe aus, die den Kirschlorbeer dann dichter aussehen lassen und die Schnittstellen zum Beispiel bei Hecken überdecken.
Bei einzelnen Pflanzen, die umgesetzt oder neu gepflanzt werden, ist ebenfalls ein Schnitt sinnvoll. Da das Gewächs sich bis Mai und im Herbst bis in den Oktober hinein umpflanzen oder setzen lässt, können die idealen Zeiten für ein Zurückschneiden in diesen Fällen ignoriert werden.
Richtig zurückschneiden
Das Schneiden eines Kirschlorbeers ist eine Kunst für sich. Wie bereits beschrieben wurde, versagen elektrische Heckenscheren, da diese die Blätter zerreißen oder halbieren. Mit einer guten und scharfen Gartenschere hingegen lassen sich gute Ergebnisse erzielen. Dabei sollte man darauf achten, vorrangig die Seitentriebe unterhalb der Blätter zu kappen und nicht in die Blätter zu schneiden. Das ist etwas aufwendiger, verhindert aber gelbe oder braune Stellen bzw. halbierte Blätter. Tipp: Die oberen Triebe sollte man zunächst bis zur gewünschten Höhe wachsen lassen.
Beim Schneiden einer Hecke sollte der Hobbygärtner darauf achten, dass die Seiten sich nach oben etwas verjüngen, sodass alle Heckenbereiche ausreichend Licht bekommen. Die Krone kann etwas rund geschnitten werden. Eine Kirschlorbeerhecke bleibt durch das Wachstum stets etwas buschiger als zum Beispiel Liguster oder Hainbuche. Entstehen in einer Hecke längere Triebe können diese auch unterjährig einzeln entfernt werden.